6. Spieltag Bezirksklasse Mitte/West

SG Geschwenda/Frankenhain : Ilmenauer SV II 4:2

Am 6.Spieltag war Ilmenau II unser Gast. Durch die Ausfälle von M. Schubert und Prof. Zühlke spielten E. Catterfeld und H-.J. Catterfeld an den Brettern 5 und 6. Da Ilmenau nur mit 4 Spielern antrat, hatten beide um 10.00 Uhr kampflos gewonnen. Mit diesem 2:0 im Rücken sollte eigentlich alles gelaufen sein. Aber es wurde noch eng.

R. Otto konnte nicht in seiner geliebten Eröffnung „Englisch“ agieren. Sein Gegner wickelte zum Damenbauernspiel ab. Nach kampfbetontem Beginn wollte keiner das letzte Risiko eingehen, so dass sich beide auf Remis einigten. 

Zu diesem Zeitpunkt bahnte sich bei R. Elliger seine erste Saisonniederlage an. Nach gutem Beginn hatte er beim Tausch von Leichtfiguren eine Fesselung übersehen, die zum Figuren-und Partieverlust führte.

M. Strobel agierte zu planlos und hatte Glück das sein Gegner es nicht besser machte. Die Punkteteilung entsprach den Leistungen.

Am Spitzenbrett musste die Entscheidung fallen. Und das geschah erst als beide nur noch 2 Minuten Zeit hatten. K. Bussemer konnte im Turmendspiel einen Bauern erobern und die Partie gewinnen.

Aus eigener Kraft ist der Aufstieg nicht mehr zu schaffen. Wir müssen auf alle Fälle die restlichen Spiele gewinnen. Sollte allerdings am nächsten Spieltag Stützerbach in Plaue gewinnen ist der Traum zu Ende.

K. Bussemer

SG Geschwenda/Frankenhain II – TSV Plaue I

Als 2. Mannschaft mussten wir den erneuten Ausfall von Anja Fischer kompensieren. Dafür rückte ans 6. Brett der älteste noch aktive Spieler: Rudi Heyer.

Das Spiel dauerte keine 40 Minuten und schon hatten wir am 2. Brett die erste Niederlage kassiert. Wolfgang hatte sich die bessere Stellung erarbeitet und musste eigentlich mit Bauerngewinn und Umwandlung seine Partie gewinnen. Doch stattdessen schenkte er die gewonnene Partie her, indem er zuerst seinen Springer opferte, im Glauben einen Turm zu gewinnen. Aber dabei übersah er den sichernden Läufer. Und wenn das nicht schon schlimm genug gewesen wäre, zog er anschließend mit seiner Dame ins Abzugsschach. Daraufhin gab er auf.

Bei mir entwickelte sich die Partie „bescheiden“. So kam ich von Anfang an nicht aus der Defensive und wurde auch noch von der großen Rochade überrascht. Ein wuchtiger Bauernangriff auf meine Königsflügel unterstützt von fast allen gegnerischen Leichtfiguren sollte eigentlich die Partie entscheiden. Mir blieb nur mich „einzumauern“. Nur ein beherzter Angriff mit meinen Zentrumsbauern auf die gegnerischen Leichtfiguren schaffte mir etwas Luft. Dieser Angriff hatte meine eigentlich schlecht stehenden Leichtfiguren sogar wieder ins Spiel gebracht und plötzlich eine optisch so starke Stellung ergeben, dass sich mein Gegner entschloss mein Remisangebot anzunehmen.

Leider konnte der extra aufgestellte „Heyer-Flügel“ diesmal so überhaupt nicht punkten. Das begann mit Dieter, der eine halbe Stunde vor einer Springergabel saß und überlegte, wie er es am besten auflösen konnte. Und die Überlegung brachte zum Schluss: obwohl gesehen doch voll rein gerammelt!

Mit dem ersatzlosen Verlust von Turm und Springer war die Partie eigentlich schon verloren. Aber die Heyer´s kämpfen ja immer. So konnte Dieter sogar einen Läufer gewinnen. Jedoch tauschte dann sein Gegner konsequent alle Leichtfiguren vom Brett, und konnte dann mit seinen drei zusammenhängenden Freibauern auf und davon ziehen. Dieter musste dann aufgeben.

Rudi zeigte mit 83 Jahren eine seiner besten Leistungen: So opferte er mit Schach seinen Turm um die feindliche Dame kostenlos zu gewinnen. Leider für uns spielte Rudi auf Sicherheit, und konnte mit Dame gegen drei Freibauern mit Turm nur ein Remis erzielen. Optisch hatte es aber nach mehr ausgesehen. Wenn er mit seinem Läufer den äußersten Bauern geschlagen und erst dann das Luftloch für seinen König geschaffen hätte, wäre vielleicht mehr draus geworden. Aber durch die ständige Mattdrohung entschloss er sich aber lieber für den Spatz in der Hand.

Thomas Heyer erarbeitete sich eine sehr gute Stellung, welche er nach eigenem Bekunden als siegfähig einstufte. Leider tauschte er aber in besserer Stellung unglücklich seine Leichtfiguren ab und verlor dabei einen Springer. Sein Gegner nutzte seinen Springer so gut, dass er es schaffte mit seinen Zentrumsbauern durchzubrechen und mit Verwandlung zu drohen. Mit dem Verlust seines letzten Turmes hätte er zwar den Bauern aufhalten können, aber nur noch kurzfristig sich des Mattsetzens erwehren können. Also war die Partie auch weg.

Die eigentlich beste Partie hatte Thomas Schmidt gespielt. Mit gutem Stellungsspiel brachte er S. Lobe in die Verlegenheit sich mit einem Remis abfinden zu müssen. Jedoch befand sich Thomas in Zeitnot. 17 Züge in 1h und 45min führten dazu, dass er zum Schluss für 15 Züge nur noch 3min hatte. Und beim „Blitzen“ ist es dann so, dass man auch einmal einen richtig schlechten Zug macht. Und den hat Thomas dann auch gefunden, so dass er kurz vorm Matt seine Partie aufgeben musste.

Mit 1:5 haben wir heute klar das Ziel Klassenerhalt verfehlt. Alle die sonst immer eine Bank in der 2. Mannschaft sind, konnten heute leider nicht punkten.

Ralf Klötzer